Unausweichliche Leidenschaft für das Theater

Foto v.l.n.r.: Stephanie Mohr, Sandra Gründhammer, Maria Teuchmann, Peter Turrini, Christine Grond, Sandra Cervik (c) Andrea Reischer

Die Verlegerin Maria Teuchmann (Thomas Sessler Verlag) moderierte das Werkstattgespräch am 19.1. am Archiv der Zeitgenossen mit dem Autor Peter Turrini, der Darstellerin Sandra Cervik und der Regisseurin Stephanie Mohr anlässlich der Uraufführung des neuen Theaterstücks „Sieben Sekunden Ewigkeit“ am Wiener Theater in der Josefstadt. (Am Foto v.l.n.r.: Stephanie Mohr, Sandra Gründhammer, Maria Teuchmann, Peter Turrini, Christine Grond, Sandra Cervik (c) Andrea Reischer).

Die Auffächerung und Widersprüchlichkeit des Charakters, das skandalöse Leben der Schauspielerin und ihre Begabung als Erfinderin machten die Figur Hedy Lamarr für Peter Turrini interessant, die Wirklichkeit habe sich aber mit seiner Fantasie vermischt. Reale Vorfindungen seien für seine Erfindungen essentiell, die Realität müsse er im Schreibprozess aber wieder verlassen. „Schreiben ist eine Qual, Nicht-Schreiben ist noch eine größere Qual“, so Peter Turrini. Aber auch eine Figur ohne Schmerz sei am Theater nicht denkbar. Die Uraufführung sei ein Geschenk für den Autor, auch wenn die Reaktion des Publikums nicht vorhersehbar sei, so könne doch das Stück den Kopf des Dichters wieder verlassen.

Der in “Sieben Sekunden Ewigkeit“ thematisierte Verlust an Schönheit und Vitalität sei ein schwieriges Thema besonders für Schauspielerinnen, meinte Sandra Cervik, welche auch einige Textpassagen rezitierte. Für Stephanie Mohr sei es notwendig, das „Universum eines Dichters“ zu verstehen, Regieanweisungen seien für sie Anregung und Inspiration, die schillernde Figur Hedy Lamarr in ihren vielen Facetten aufzuzeigen. Die tatsächlich an Lamarrs Kleidung inspirierten Kostüme kleiden die zwanzig gleich aussehenden Schaufensterpuppen, welche zum Bühnenbild von Miriam Busch am Theater in der Josefstadt gehören.

Abschließend stellte Sandra Gründhammer das soeben im Haymon Verlag erschienene Buch „Sieben Sekunden Ewigkeit“ vor.

>> Theater in der Josefstadt

>> "Sieben Sekunden Ewigkeit" im Haymon Verlag